Ist der Mensch mit den Jahren weniger anfällig für Geschlechtskrankheiten?
Die Zunahme der Zahl der mit einer Geschlechtskrankheit Infizierten nimmt bei den über 60-Jährigen zu. Erfahren Sie, wieso!
Das Alter schützt nicht vor Geschlechtskrankheiten! (PhotoXpress)
Wenn früher das Stereotyp herrschte, dass sich mit Geschlechtskrankheiten junge Menschen infizieren, die viele Geschlechtspartner haben, die homosexuell sind und ein potenziell gefährliches Lotterleben führen, ist der Unterschied zu heute gravierend. Studien haben ergeben, dass sich Geschlechtskrankheiten unter Menschen über 60 sehr schnell häufen. Die Gründe dafür sind unterschieden.
Ältere Menschen lassen sich zu selten auf Geschlechtskrankheiten testen
Ältere Menschen lassen sich nur selten auf Geschlechtskrankheiten testen, insbesondere dann, wenn sie nicht mehr sexuell aktiv sind. Doch ganze 60 % der über 60-Jährigen haben zumindest 1-mal im Monat Sex, weswegen sie sich auch auf Geschlechtskrankheiten testen lassen sollten. Tests sind auch dann nötig, wenn der Mensch überhaupt nicht mehr sexuell aktiv ist, denn Geschlechtskrankheiten verbleiben im Körper, wenn sie nicht geheilt werden.
Der Körper ist anfälliger für Infektionen
Nach der Menopause haben Frauen Probleme mit der Feuchtigkeit der Scheide während der Penetration. Dadurch wird die Reibung erhöht und es kommt eher zu Risswunden der Scheidenschleimhaut. Jeglicher Kontakt der Schleimhaut mit Blut oder anderen Körperausscheidungen mit offenen Wunden stellt ein großer Risiko für die Übertragung von Geschlechtskrankheiten dar. Mit den Jahren wird das Immunsystem schwächer, wodurch der Körper weniger effizient gegen etwaige Infektionen ist.
Die moderne Medizin macht nicht nur Wunder, sondern bereitet auch Kopfzerbrechen
Früher war es mit dem Liebesleben vorbei, wenn der Mann an Erektionsstörungen zu leiden begann. Doch heute kann der Mann dank der blauen Wunderpille auch noch in sehr hohem Alter Sex haben. Wegen der hohen Scheidungsrate heutzutage verwundert es auch nicht, wenn viele ältere Männer in den Armen eines jungen Mädels landen und dabei auf die Verhütung vergessen. Einerseits sind sie in einer Zeit aufgewachsen, in der es so etwas nicht gab, andererseits mussten sie sich keine Sorgen mehr machen, dass ihre Frau schwanger werden könnte.
Frauen vergessen, zum Gynäkologen zu gehen
Nachdem die Frau nicht mehr geburtsfähig ist, wenn die Menopause einsetzt, sehen viele keinen Grund mehr, sich beim Gynäkologen präventiv untersuchen zu lassen. Insbesondere dann, wenn ihr Liebesleben langweilig geworden ist bzw. sie überhaupt keins mehr haben. Studien zufolge ist genau das der Grund, wieso so viele ältere Frauen an Gebärmutterhalskrebs erkranken und sterben. Dieser wird durch den risikoreichen HPV-Virus ausgelöst. Offensichtliche Anzeichen für die Krankheit gibt es keine, nur ein Test beim Gynäkologen gibt sicheren Aufschluss darüber. Aus diesem Grund sollten Frauen auf die regelmäßigen Untersuchungen beim Gynäkologen nie vergessen.
