Peniskrebs: Symptome und Behandlung

Welche sind die Risiken zur Entstehung von Peniskrebs und wie sehen die Warnzeichen aus?

Der Peniskrebs ist eine seltene Krankheit

Der Peniskrebs ist eine seltene Erkrankung, die in Europa und den USA einen auf 100.000 Männer heimsucht, während der Peniskrebs in einigen Ländern Afrikas und Süd Amerikas häufiger vorkommt. Die Ursachen für die Entstehung von Peniskrebs sind bis heute unbekannt, Ärzte konnten jedoch beobachten, dass sich die Erkrankung häufig als Folge von schlechter bzw. unzureichender Intimhygiene entwickelt.

Dies bestätigt auch die interessante Tatsache, dass Peniskrebs seltener bei beschnittenen Männern vorkommt, denen die entfernte Vorhaut eine bessere Hygiene ermöglicht. Doch dabei handelt es sich bei Männern, die schon im Kindesalter beschnitten wurden, denn eine spätere Beschneidung (in der Pubertät oder im Erwachsenenalter) verringert das Risiko, an Peniskrebs zu erkranken, nicht. Zur Entwicklung von Peniskrebs kann das nicht entfernte weiße und unter der Vorhaut sich ansammelnde Sekret, das sog. Smegma, beitragen. Sehr anfällig für Peniskrebs sind vor allem ältere Männer und jene, die in ihrer Vergangenheit häufig unter Genitalwarzen oder HPV litten.

Symptome von Peniskrebs

Die Symptome sind sehr weitreichend, denn sie reichen von Hautrötung, Juckreiz, bis hin zu sichtbaren Anzeichen wie einer Schwellung am Ende des Penis. Diese kann an eine Warze oder Wunde erinnern, die für gewöhnlich keine Schmerzen verursacht. Das Problem besteht darin, dass Männer beim Erkennen dieser Symptome keinen Arzt aufsuchen, während sich der Peniskrebs in der Zwischenzeit stark weiterentwickeln kann. Schmerzende und sogar blutende Warzen sind dann schon ein Alarmzeichen, denn sie treten normalerweise im fortgeschrittenen Stadium auf.

Sollten Sie die beschriebenen Symptome bei sich erkennen, sollten Sie sogleich einen Urologen aufsuchen, denn eine frühe Entdeckung von Peniskrebs stellt eine ungefähr 65 % Wahrscheinlichkeit einer Heilung und somit das Überleben dar. Anderenfalls kann unbehandelter Peniskrebs für zahlreiche Komplikationen verantwortlich sein, da er sich auf die Leistengegend und die Lymphknoten ausbreiten kann. So wie das bei anderen Krebsformen der Fall ist, verläuft auch die Entwicklung von Peniskrebs durch bestimmte Stadien:

1. Stadium: Kanzeröse bzw. maligne Bläschen treten auf der Oberfläche des Penis auf (meistens an der Eichel), die keinen anderen Körperteil befallen haben.

2. Stadium: Malignes Gewebe ist im tieferen Gewebe der Peniseichel zu erkennen.

3. und 4. Stadium: Das maligne Gewebe breitet sich auf die Leistengegend und später auf den ganzen Körper aus.

Eine endgültige Diagnose von Peniskrebs wird durch eine Biopsie bestätigt, während die Behandlung ähnliche Maßnahmen wie bei anderen Krebsarten vorsieht: Chemotherapie und Strahlentherapie, auf die häufig auch ein chirurgischer Eingriff folgt.

Wie setzt man sich mit Peniskrebs auseinander?

Obwohl die Erkrankung selten vorkommt, ist sie sehr gefährlich und stellt den betroffenen Mann auf eine schwere emotionale Probe. Weil sich Männer häufig eine Niederlage oder Krankheit nicht eingestehen wollen, entscheiden sich zahlreiche zu spät für eine Untersuchung. Abhängig vom Land, zögern zwischen 15 bis 50 % der Männer einen Arztbesuch für ein Jahr oder noch länger hinaus. Von entscheidender Bedeutung ist die liebende Unterstützung seitens der Partnerin und der männlichen Bekannten, vielleicht des Vaters oder eines Freundes, die im Fall dieser ausschließlich männlichen Krankheit leichter Empathie zeigen und zur Seite stehen. Der Patient muss davon überzeugt werden, dass er die Krankheit besiegen kann und dass er nicht aufzugeben braucht. Wenn der Mann dann den Arzt aufsucht, sollte er so viele Informationen über den Peniskrebs einholen, wie er nur kann. Es handelt sich zwar um schwere Fragen, doch diese sind für eine erfolgreiche Behandlung nötig.