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Verfasst am: 17. Jun 2010 11:01
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mki
Dabei seit: 17.05.2010
Beiträge: 8
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Es gibt keine Untersuchungen, wie viele Zoophile es gibt, vorher müßte man auch noch die Definitionsfrage klären, was denn genau ein Zoophiler ist, der Begriff wird viel mißbraucht, aber von meinem persönlichem Erleben würde ich sagen, der Anteil ist etwas höher als in der Normalbevölkerung. Vielleicht 10 Prozent, so über den Daumen gepeilt. Beim letzten Treffen waren so um die 30bis 40 Leute da, mal mehr mal weniger, und davon 4 Vegetarier.
Zoos - also erstmal zur Definition, so wie ich sie verwende:
Oberbegriff
Zoosexuelle, darunter die
- Zoophilen, bei denen der emotionale Aspekt im Vordergrund steht,
- die Bestialists oder Beasties (es gibt keinen deutschen Begriff) bei denen der sexuelle Aspekt im Vordergrund steht, die Tieren aber nichts tun und die
- Zoosadisten oder Tiersadisten, die Tieren aus sexuellen Motiven absichtlich Leiden zufügen.
Zoosadisten bekommen die Presse und werden von Zoophilen und Beasties gehaßt. Die Übergänge zwischen Zoos und Beasties sind fließend.
Und dann gibt es noch die Neugierigen, die "mal Tiersex ausprobieren wollen" und dabei übersehen, daß sie es nicht mit Dingen mit Fellüberzug sondern mit fühlenden Wesen zu tun haben.
Die Zoophilen selber sind ein Querschnitt durch die Gesellschaft. Manche sind konsequenter, manche können gut denken, andere nicht. Vegetarier zu werden und sich gegen den Strom zu stellen erfordert Reflexion, Gefühl und Mut. Gefühl für das Tier und sein Leiden, Reflexion um herauszufinden was man dagegen tun kann (es ist wenig genug) und Mut um die blöden Bemerkungen der Umwelt auszuhalten. Mir fehlte es langer Zeit an Letzterem. Dann bekam ich Gicht und hatte einen gesellschaftlich akzeptierten Grund. Mittlerweile stehe ich aber so weit außerhalb der Gesellschaft, daß mir das heute auch nichts mehr ausmachen würde.
Fazit: Es ist keine Pflicht. Aber weil die Umwelt einen für einen Verbrecher hält wird man gezwungen, sich eigene Gedanken über Gut und Böse zu machen. Mancher kommt aus diesem Prozeß halt als Vegetarier heraus.
Für mich ist das eigentlich eine logische Folge, aber nicht jeder ist konsequent
[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 17.06.2010 um 11:09.]
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Verfasst am: 17. Jun 2010 13:35
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geiler_sachse
Themenersteller
Dabei seit: 07.08.2009
Beiträge: 249
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was für treffen sind/waren das?
liebt man als zoophile alle tiere?
Bestialists oder Beasties: hat irgendwie eine negative konnotation.
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Verfasst am: 17. Jun 2010 14:04
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mki
Dabei seit: 17.05.2010
Beiträge: 8
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Es gibt verschiedene Treffen, man unterhält sich, macht Freizeitunternehmungen, die Hunde können meist frei rumlaufen, und vor allem muß man nicht aufpassen, was man sagt, wie man es sagt, wo man besser nicht hinsieht, Sex findet zumindest öffentlich nicht statt.
Alle Tiere? Nein, eigentlich nicht. Ich halte mich nicht für was Besseres, nur weil ich ein Mensch bin, aber deswegen liebe ich noch lange nicht alle Tiere. Zecken mag ich gar nicht. Spulwürmer auch nicht, obwohl sie sehr treu sind.
Natürlich hat bestialists eine negative Konnotation, hat ja auch ein Zoophiler geschrieben
Im Ernst, wie kann man nur ein Tier, mit dem man was hat, nicht lieben, einfach austauschbar, und wie kann man nur so sexbesessen sein, ist ja eeekelhaft.
Woraufhin ein ficktiver Beasty wohl sagen würde: Ach tut doch nicht so heilig, noch nie was von one-night-stand gehört, immerhin hab ich Frau und 4 Kinder, da kann ich doch nicht noch mein Pferd heiraten, sone Religion gibt es doch gar nicht. Und überhaupt ihr/ihm hat es auch Spaß gemacht, Tiere sind auch nicht monogam, vermenschlich doch die Tiere nicht so
Der Zoo: Du drehst Dir das zurecht wie Du es brauchst!
Beasty: Du machst Dir was vor!
und das kann tagelang so weitergehen
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Verfasst am: 18. Jun 2010 16:09
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geiler_sachse
Themenersteller
Dabei seit: 07.08.2009
Beiträge: 249
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mki >
Es gibt verschiedene Treffen, man unterhält sich, macht Freizeitunternehmungen, die Hunde können meist frei rumlaufen, und vor allem muß man nicht aufpassen, was man sagt, wie man es sagt, wo man besser nicht hinsieht, Sex findet zumindest öffentlich nicht statt.
das hört sich doch alles ganz harmlos an. wieso könnt ihr das dann nicht "öffentlich" machen bzw. wer würde sich denn an einem solchen treffen stören - weiß ja keiner, welche sexuelle überzeugung (richtig so?) ihr mit euch trägt.
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Verfasst am: 18. Jun 2010 16:28
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mki
Dabei seit: 17.05.2010
Beiträge: 8
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Outing kann je nach Umfeld die Vernichtung der Existenz (wenn man mit Tieren zu tun hat), Mobbing in der Nachbarschaft, Androhung von Fanatischen Schlägertrupps, die einen verhauen und die Tiere wegnehmen wollen, (bei mir kamen sie dann aber doch nicht, aber ein Wochenende Panik), tendenziöse Berichte in den Medien etc. nach sich ziehen. Haltlose Anzeigen sind da noch das Harmloseste. Oder es passiert gar nichts, kommt auch vor.
Jedenfalls haben die meisten Angst.
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Verfasst am: 21. Jun 2010 18:40
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geiler_sachse
Themenersteller
Dabei seit: 07.08.2009
Beiträge: 249
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mki >
Outing kann je nach Umfeld die Vernichtung der Existenz ...
dem stimme ich zu, doch wieso sprichst du vom outing? glaubst du, dass eure gruppe/treffen in der öffentlichkeit entlarvt werden würden.
ich meine, ich würde schon komisch gucken, wenn da auf einmal 30 leute mit hunden auf mich zukommen würden, doch ich würde bestimmt keine bösen hintergedanken dabei haben. verstehst du, was ich meine?
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