Bekenntnis eines Sexsklaven
Dem Sexsklaven tut es nicht weh, sondern denjenigen, die zusehen. Ein Sexsklave, der ungenannt bleiben möchte, plaudert aus dem Nähkästchen.
Ein Sexsklave macht das, was die Domina ihm sagt. Ohne Widerrede.
Was macht ein Sexsklave?
Bei sadomasochistischen Séancen liefert er sich der Sexsklave der Gnade und Ungnade von Dominas, dominanten Herrinnen, aus, die sich um seiner und der Befriedigung des anwesenden Publikums willen an ihm auslebt. Peitschen. Schlagen. Reiten. Fesseln. Die nackte Haut mit heißem Wachs übergießen. Die Intimteile mit Injektionsnadeln durchstechen. Die Pobacken mit Sicherheitsnadeln zusammenheften. Mit dem Kopf über, gefesselten Händen und einem Maulkorb umgebunden mehrere Stunden lang von der Decke hängen. Facesitting (die Domina setzt sich dem Opfer aufs Gesicht und behindert das Atmen). Mit spitzen hochhackigen Schuhen über den Rücken, Bauch und die Genitalien laufen. Mit scharfem Werkzeug kratzen. Branding mit glühenden Gegenständen.
Das ist nur ein Teil des Rituals, das zwischen dem Sexsklaven und der auserwählten Herrin vollzogen wird. Er kennt um die fünfzig weltbekannten Dominas, einschließlich Madame Simone aus Los Angeles, die eine eigene Schule für Dominas gründete. Der Sexsklave tritt vor allem im Ausland, den USA, und auch viel in Deutschland auf . Vorübergehend auch in Osteuropa, aber nur für ausgesuchte und exklusive Gäste: "In Osteuropa hat diese Szene noch nicht Fuß gefasst. Es gibt keine echten Kenner, keine echten Liebhaber", erklärt er. "Es überwiegen Schaulustigen und latente Masochisten. Es gibt zwar welche Dominas, aber ohne entsprechende Ausrüstung und Wissen. Sie sind eher wegen des Trends als mit dem Herzen bei der Sache. Es handelt sich um gewöhnliche Huren, die auf diese Weise ihren Kundenkreis erweitern möchten. Auf dem Markt machte sich bemerkbar, dass eine bestimmte Anzahl an Kunden unter den sexuellen Dienstleistungen auch diese Art von Verkehr verlangt, wodurch sich die cleversten Frauen blitzartig auf die Nachfrage einstellten."
Werden auch Filme mit Sexsklaven gedreht?
Filme dreht der Sexsklave prinzipiell keine. Außer sog. Custom Videos, Unikate mit Drehbüchern nach individuellen Wünschen der Auftraggeber, ausschließlich für den amerikanischen Markt. "Der Auftraggeber kommt mit einem Drehbuch und einer Liste von Szenen. Zusammen mit dem Exklusivfilm, für den er zwischen einigen Hundert bis hin zu einigen Tausend Dollar bezahlen muss, abhängig von der Härte und Schärfe des Films, erhält er auch einen Vertrag, in dem festgehalten wird, dass es sich beim Film um die einzige Kopie handelt und der Besitzer strafrechtlich zur Verantwortung gezogen wird, falls auf dem Markt illegale Kopien davon erscheinen." Und Sie können mir glauben, wenn ich Ihnen sage, dass der Inhalt auf diesen DVD’s tatsächlich die wildesten Fantasien übertrifft und Ihrem Mageninneren stark zusetzt. Dabei kommt natürlich die logische Frage auf: Wie hat er gemerkt, dass ihm die Rolle des Sexsklaven Spaß bereitet? Seine Antwort lautete, mit allmählichem Entdecken unbekannter Körpergenüsse und bewusstem Versetzen schon bekannter Grenzen der Körpergenüsse.
Kann bei Dominanzspielen und sadomasochistischen Verhältnissen noch überhaupt von Sexualität die Rede sein? "Das ist sehr relativ. Es existieren Soft- und Hardcore-Varianten. Einige wollen in die Rolle eines Babys schlüpfen und sind auf der Suche nach ihrer Mutti, die ihnen während der Séance den Hintern wickeln und nach Bedarf auch versohlen soll. Andere finden sich in der Rolle eines Dienstmädchens wieder, das die Wohnung aufräumt und auf der Suche nach der unerbittlichen Ehefrau bzw. Besitzerin ist. In beiden Fällen handelt es sich um Formen von Masochismus, während der Sklave ein Bereich für sich ist. Der Masochist kommt mit einer Wunschliste, die ihm die Domina erfüllen soll, während der Sexsklave zu einer Séance ohne jegliche Liste kommt und die Herrin mit ihm alles tut, wozu sie Lust hat. Vom klassischen sexuellen Kontakt kommt nur die orale Befriedigung infrage. Auf besonderen Wunsch darf der Sklave der Domina die Vulva oder den Anus lecken, jeglicher anderweitiger sexueller Kontakt ist ihm untersagt."
