Ist Analverkehr immer mit Homosexualität verbunden?
Haben homosexuell orientierte Männer wirklich den Primat über den Analverkehr? Die Praxis und Statistiken zeigen etwas anderes.
Ist Analsex wirklich nur für Homosexuelle typisch?
Der heute schon verstorbene Psychiater Dr. J. Rugelj sprach viel über Analverkehr und Männer, die sich den wünschen. Er war der Überzeugung, dass alle schwul sind und eine solche Neigung etwas Unnatürliches ist. Und so wie er, denken heute noch immer viele darüber.
Die Verbindung zwischen Analverkehr und Homosexualität verläuft aber nicht so geradlinig, wie viele das glauben wollen. Analverkehr ist nur eine Art der sexuellen Befriedigung – so wie Vaginalverkehr, Oralverkehr ...
Es ist auch interessant zu wissen, dass viele homosexuelle Männer Analverkehr überhaupt nicht praktizieren, sondern sich auf den Oralverkehr und die gegenseitige Stimulierung der Geschlechtsteile beschränken.
Die Art der sexuellen Befriedigung mit der sexuellen Orientierung gleichzustellen ist, milde gesagt, blöd. Unsere sexuelle Orientierung wird nämlich nicht von der Art der Befriedigung bestimmt, sondern von der physischen, emotionellen und sexuellen Anziehung.
Menschen aller sexuellen Orientierungen fantasieren über Analverkehr. 25 Prozent aller heterosexuellen Paare hat mindestens einmal im Leben Analsex versucht, von 10 Prozent wird er sogar ziemlich regelmäßig praktiziert. Meistens ist es der Mann, der in die Frau eindringen will, nur selten umgekehrt. Eine Umfrage auf dem Webportal über Sexualität Sexation.info ergab, dass sich über 40 Prozent der Befragten Analsex wünschen, aber ihre Partnerin das nicht will (20 Prozent der Befragten hat nämlich Angst vor Schmerzen, zu denen es bei Analsex kommen kann). Nun, der Anus ist auch bei Männern ziemlich empfindlich.
Die Stimulation der Prostata und der Region rund um den Anus bereitet allen Männern Genuss. Der männliche G Punkt ist eigentlich nichts anderes als eine andere Bezeichnung für die Prostata. Warum sollte man also auf diesen Genuss verzichten? Die Entscheidung, ob wir die vielen Möglichkeiten des Genusses, den uns unser Körper bietet, ausnutzen oder ignorieren werden, liegt bei uns. Es ist also die freie Entscheidung jedes Einzelnen und hat nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun.
Wie bei anderen Sexpraktiken auch, muss man sich schützen! Sexuell übertragbare Erkrankungen wie anogenitale Warzen – Kondilome, Mastdarmentzündung – Proktitis, rektale Gonorrhö, Entzündungen des Afters durch Infizierung mit dem Herpes Simplex Virus und Pilzerkrankungen sind die häufigsten Namen, mit denen man sich anstecken kann.
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