Mehr Geld für Sex ohne Kondome
Afrikanische Prostituierten würden sich gern vor dem Virus HIV schützen, aber viele bieten ihnen für Sex ohne Kondom mehr Geld an.
Afrika, ein Land der ungenutzten Güter, gleichzeitig aber auch der Kontinent, mit der höchsten Zahl der Erkrankten mit dem Virus HIV. Damit kämpfen auch Prostituierten, die aus Ländern kommen, in denen der Anteil an HIV-Infizierten nicht so hoch ist.
jlp
"Die Liebesverkäuferinnen" kämpfen in diesen Ländern, genauer in Senegal, nicht nur mit der Infizierung, sondern auch mit der Möglichkeit, dass sie auch verhaftet werden. Das Gesetz sagt, dass Prostituierten ihre Dienstleistungen nicht auf der Straße anbieten dürfen. Viele nehmen aber nicht Acht darauf, denn das ist ihre einzige Quelle, mit der sie Geld verdienen können. Darunter ist auch die 41-jährige, die sich mit diesem ältesten menschlichen Gewerbe schon mehr als 20 Jahre beschäftigt. Wenn sie einen guten Monat hat, kann sie bis zu 100 amerikanische Dollar verdienen:
"Die Kunden auf der Straße anzusprechen ist zwar illegal, aber man muss riskieren, denn das bedeutet besseren Verdienst. Wir wissen viel über sexuell übertragbare Krankheiten und AIDS und haben täglich Angst davor, dass eine von uns daran erkrankt. Wir möchten diesen Beruf verlassen, aber es gibt keine Berufe, wo wir so viel Geld verdienen könnten. "
jlp
Gerade die Armut ist der Grund dafür, dass viele Frauen und Mädchen zur Prostitution greifen, ansonsten würden sie noch in größerer Armut leben. Aber nach den Wörtern von Ndeya Astoupa Diopa, der bei der gemeinnützigen Organisation, Frauen mit HIV hilft, tätig ist, stagniert der Trend des Kampfes gegen AIDS gerade wegen der Prostitution. "Als wir mit Prostituierten über AIDS gesprochen haben, sagten sie, dass sie ihre Kunden immer bitten, einen Kondom zu verwenden. Aber einige bieten ihnen für Sex ohne Kondom mehr Geld an. Weil die Prostituierten um ihre Familie sorgen müssen, willigen sie ein."
In Senegal wurde verschrieben, dass Prostituierten einmal jährlich auf HIV testiert werden müssen, den rund 20% davon sind HIV positiv. Und in Hinsicht auf die momentane ökonomische Verhältnisse und die Ausnutzung seitens der Reichen, wird sich dieser Trend bald nicht ändern.
