Erotische Bücher: Gefährliche Liebschaften
Nach einem der weltbekanntesten Bücher, Gefährliche Liebschaften, wurden zahlreiche heiße Filme und Fernsehserien gedreht.
Der Film Eiskalte Engel ist eine moderne Variante von Gefährliche Liebschaften. (PhotoXpress)
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Gefährliche Liebschaften über die Promiskuität des 18. Jahrhunderts
Der Briefroman von Choderlos de Laclos enthüllt die erotischen Intrigen der Aristokratie am Ende des 18. Jahrhunderts. Gefährliche Liebschaften, Les liaisons dangereuses, gehört zu den bekanntesten Büchern weltweit. Gefährliche Liebschaften diente als Vorlage für zahlreiche Filme, Radio- und Fernsehserien, nach diesem Roman wurden Opern-, Ballett- und natürlich auch Dramaaufführungen inszeniert. Choderlos de Laclos wird sogar mit dem berühmt-berüchtigten Marquis de Sade verglichen. Der Roman wurde in Briefform geschrieben, er besteht aus vier Bänden, in denen die Liebeleien und das ausschweifende Leben der verdorbenen Aristokratie enthüllt werden. Die hohe Gesellschaft wird als promiskuitiv entlarvt, sie kennt keine Liebe, geschweige denn Treue.
Intrigante Verführer
Der Briefwechsel in Gefährliche Liebschaften findet unter mehreren Personen statt, die Fäden ziehen jedoch nur die Marquise de Merteuil und der Vicomte de Valmont. Alle anderen lassen sich von diesen beiden wie Marionetten manipulieren, während die Briefe lediglich als zusätzliche Illustration derer Machenschaften dienen: Rache, Intrigen, Boshaftigkeit. Sie benutzen den Sex als Waffe, mit der sie die anderen erniedrigen und degradieren.
Fragonards Illustration zum 10. Brief (1796) in Gefährliche Liebschaften.
Die Marquise de Merteuil will sich an ihrem ehemaligen Liebhaber rächen, indem sie ihm die versprochene Braut „abspenstig“ zu machen versucht – das gelingt ihr natürlich mit Sex, wobei sie es zuerst mit dem jungen Danceny versucht, in den Cécile de Volanges verliebt ist, aber dieser Plan geht den Bach hinunter. Daraufhin bietet sich ihr eine noch bessere Lösung an, der Vicomte de Valmont. Der ehemalige Liebhaber der Marquise darf keine jungfräuliche Braut bekommen, am besten sollte Cécile vollkommen lotterig in die Ehe treten.
Der Vicomte de Valmont vergnügt sich mit Cécile, gleichzeitig versucht er aber auch, das Herz der vorbildhaft treuen Präsidentengattin de Tourvel zu erobern. Im Zuge seiner Bemühungen verliebt er sich in Madame Marie de Tourvel, wonach die intrigante Marquise mit der Rache an ihrem ehemaligen Liebhaber alleine dasteht und sich auch gegen ihn wendet.
Fragonards Illustration zum 44. Brief (1796) in Gefährliche Liebschaften.
Gefährliche Liebschaften ist mit Erotik geladen
Interessant erscheinen in Gefährliche Liebschaften die Überlegungen über die Natur der männlichen und weiblichen Liebe. So heißt es zusammenfassend: "Und schließlich stellt die Verbundenheit zu einer einzigen Person, die für die Liebe dermaßen charakteristisch ist, beim Mann nur eine Art Wahl dar, höchstens ein Mittel zur Luststeigerung, welche anderweitig vielleicht geschwächt, jedoch nicht unterbunden würde, während es sich bei der Frau um tiefe Gefühle handelt, die jegliches andersartiges Verlangen im Kern ersticken und die sogar stärker als die Natur und sogleich davon unabhängig sind, sodass Frauen ausschließlich Ekel und Abscheu empfinden, auch dort, wo Verlangen aufkeimen sollte."
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