Wie erregt und überlebt man die Begierde?
Der Kralle des Geiers, getrocknete Froschschenkel und das Jungfernhäutchen: vermahlen und unter die Armhöhle reiben! Und was, wenn das alles wahr ist?
Ich habe in diesem Artikel auf eine Skala einige Hinweise aus der reichen Sexmythologie angeordnet. Was wirkt und was nicht, was tötlich sein kann und was unschädlich ist. Der Weg zu der größeren Begierde kann ein zweischneidiges Schwert sein.
jlp
Den 10. Platz besetzt Das Horn eines Nashorns. Weil der Horn die Form eines Penises in Erektion hat, schreibt man ihm die Macht zu, dass er die bessere und längere Erektion ermöglicht und die Impotenz heilt. Natürlich ist das der totale Unsinn. Die Tatsache, dass der Wunsch der Menschen nach Sex dazu geführt hat, dass eine ganze Tierart fast ausgestorben ist, ist noch trauriger.
jlp
Der 9. Platz gehört der"spanischer Fliege", die weder aus Spanien kommt, noch aus Fliegen hergestellt wird. Den Stoff, aus dem die "spanishce Fliege" hergestellt ist, produziert der Käfer Epicauta pennsylvanica zwischen der Paarung. Wenn ein Mensch diese Substanz einnimmt, wird das Reizen und die Anschwelung des Uriniertraktes verursacht, was man sehr schnell mit einer Erektion verwechseln kann. Das dauert bis zu 4 Stunden und kann sehr ernsthafte Folgen haben. Die Überdosis kann für einen Menshcen lebensgefährlich sein.
Den 8. Platz nimmt der Nationalsport Deutschlands, der Alkohol ein. Alkohol selbst hilft bei der Erregung nicht, doch verringert die Erwartungen und vergrößert bei einigen Menschen stark die Begierde, leider aber auch die Kontrolle, die oft zu der Gewalt führt. Der Alkohol macht uns unempfindlicher, und wird deswegen für die Verlängerung des Geschlechtverkehrs gebraucht, doch langfristig gesehen ist das keine gute Entscheidung. Stellen Sie sich das Geruch, die glotzende Augen, gebrochene Artikulation und zum Schluss noch das Erbrechen vor.
jlp
Der 7. Platz gehört der Schokolade. Auch die Schokolade hat leider keinen Einfluß auf die Begierde selbst, es ist aber wahr, dass sie im Gehirn die Zentren für den Genuss aktiviert, was sich in dem guten Befinden wiederspiegelt. Weil sie keine negativen Auswirkungen auf die Sexualität hat, empfehle ich sie als eine gute Energiequelle vor längeren Seansen.
Der 6. Platz gehört den Austern. Das Aussehen der Austern ist dem Aussehen der Vagina ähnlich. Die Austern beinhalten sehr viel Zink, das für die Produktion des Spermas nötig ist. Casanova soll 50 Stück davon zum Frühstück gegessen haben. Die Forschungen haben gemischte Resultate gebracht. Zwei Stoffe, die die Austern beinhalten, bewirken, wenigstens bei Ratten, eine vergrößerte Produktion von Testosteron. Auf jeden Fall gibt es keinen unanfechtbaren Beweis, dass die Austern das natürliche Aphrodisiakum sind, obwohl sie sehr gut schmecken.
jlp
Den 5. Platz teilen sich die Auszüge dreier Pflanzen, Pausinystalia yohimbe (der Wirkstoff Yohimbine), Tribulus, und die südamerikanische Pflanze Maca oder Lepidium peruvianum. Noch immer werden alle drei Wirkstoffe untersucht, obwohl ihre Wirkungen schon lange bekannt sind. Weil die Überdosierung mit diesen Stoffen sehr ernsthafte Folgen, auch Tod, haben kann, ist die Vorsicht bei der Einnahme sehr wichtig.
Der 4. Platz ist für die blaue Pille reserviert. Viagra hat auf jeden Fall eine Wirkung. Sie ist kein Aphrodisiakum, weil sie kein Begierde anspornt, aber sie hilft bei der Erektion. Sie vergrößert die Durchblutung im Penis, hält sie dort zurück und verlängert so die Erektion. Wie jedes Medikament, hat auch die Viagra Nebenwirkungen, deshalb muss man die Anweisungen sehr vorsichtig lesen. Sie sollte nicht durch Internetseiten, denen man nicht trauen kann, gekauft werden.
Auf dem 3. Platz ist nichts chemisches, sondern nur das Gespräch. Die Psychoanalyse hat in den Menschen das Unterbewußtsein entdeckt und neu definiert. Sie hat den Trieb, die Libido auf den ersten Platz gestellt. Das Mangel an Begierde ist nicht immer somatischer (körperlicher) Herkunft, es kann auch mit unserer Psyche verbunden sein. Mit Hilfe eines Psychiaters oder Psychoanalytikers kann man die Wünsche wieder erwecken und die Libido verstärken. Schatz, gehen wir zu einer Psychoanalyse?
Der 2. Platz gehört der einfacher Tatsache, die man am leichtesten in zwei Wörter zusammenfassen kann: "Rege dich!" Der aktive Körper, die angespannte Muskeln, das Geruch nach frischem Schweiß, all das spornt die Leidenschaft in uns an und wirkt wie ein natürliches Aphrodisiakum. Endlich etwas, was wirkt und nicht gefährdet, es kostet gar nicht und verbessert die Betrachtungsweise. Nur noch Sex ist besser.
Der 1. Platz: Das beste Aphrodisiakum ist der Respekt des Partners und das Verstehen seiner Bedürfnissen. Der Sex ist nicht nur die Penetration und der Orgasmus. Es gibt viele Arten der Befriedigung. Die einzig richtige Grundlage für eine liebevolle Beziehung und für den guten Sex ist der Respekt. Wer das nicht glaubt, soll mal versuchen.
