Neue Regeln in den Rotlichtvierteln
Die niederländische Regierung hat sich entschlossen, neue Regeln in den Rotlichtvierteln einzuführen. Die Abnehmer der heißen Dienste werden von Kameras beobachtet.
Mit den neue Regeln in den Rotlichtvierteln möchte die niederländische Regierung die Kriminalität auszurotten. (PhotoXpress)
Gründe für die neuen Regeln in den Rotlichtvierteln
Obwohl Prostitution in den Niederlanden legalisiert ist, hat die Regierung immer noch schwer mit der Kriminalität zu kämpfen, die hinter der Arbeit der Freudenmädchen steckt. Hinter alledem stecken nämlich Geldwäscherei, Drogen- und Frauenhandel. Deswegen haben sich die Bürgermeister der Städte Alkmaar und Utrecht entschlossen, dem Beispiel von Amsterdam aus dem Jahr 2007 zu folgen und die Teile der Stadt mit Videokameras zu überwachen, in denen der Prostitution nachgegangen wird. Die Behörden erhoffen sich dadurch herauszufinden, welche Frauen sich mit dem ältesten Gewerbe der Welt freiwillig beschäftigen und welche dazu gezwungen werden. "Auf diese Weise werden wir leichter den Frauen helfen können, die von ihren Zuhältern oder Kunden missbraucht werden", erklärte der Bürgermeister Aleid Wolfsen. "Wenn wir den ganzen Bezirk mit Kameras aufnehmen, werden wir sehen, welche Zuhälter mit den Frauen in Verbindung stehen und leichter Frauen in Not entdecken, die sich heute nicht trauen, um Hilfe zu bitten." Außerdem erklärte der Bürgermeister der Öffentlichkeit, dass eine Studie, die auf dem Gebiet von Utrecht durchgeführt wurde, gezeigt hat, dass mehr als die Hälfte aller Freudenmädchen zu ihrer Arbeit genötigt wird.
Einige neue Regeln auch in den Bordellen
In den Niederlanden gibt es auch viele Bordelle, die für ihre Arbeit eine Lizenz brauchen. Dafür brauchen sie eine Liste aller Angestellten, der trotz strenger bürokratischer Verfahren nicht zu entnehmen ist, welche Frauen dort freiwillig arbeiten und welche dazu gezwungen werden. Jetzt soll auch das geändert werden, da die Frauen individuell einen Antrag zur Lizenzausstellung werden stellen müssen. Für die Freudenmädchen stellt das Bordell sicherlich eine bessere Lösung als die Straße dar, eine Studie aus Australien hat nämlich gezeigt, dass für die Gesundheit der Frauen in den Freudenhäusern besser gesorgt wird. Der Forscher Basil Donovan von der University of New South Wales in Australien hat herausgefunden, dass die Anzahl der Geschlechtskrankheiten bei den Sexarbeiterinnen in Sydney, wo das Geschäft von den Bordellen geführt wird, gleich null ist, im Unterschied zu den Prostituierten im benachbarten Queensland und Victoria, wo das Geschäft auf der Straße geführt wird und die Anzahl der Infektionen deutlich höher liegt.
Regeln in den Rotlichtvierteln wegen der Freudenmädchen
Für die Sicherheit der Freudenmädchen wird jetzt sowohl täglich als auch längerfristig gesorgt. Ihnen wird nicht nur ermöglicht, den Antrag zur Lizenzausstellung persönlich zu stellen, sondern im Fall eines Missbrauchs können sie einfacher um Hilfe bitten. Mit ihrer Hilfe wird dann die Polizei die schmutzigen Geschäfte der Zuhälter und der Bordelle, deren Zahl in Alkmaar, das nördlich von Amsterdam liegt, derzeit bei 125 liegt, leichter aufdecken können. 95 von ihnen wird dieses Mal die Lizenz nicht verlängert, somit bleiben nur noch 30. Die neue Regelung ermöglicht den Behörden auch die Überprüfung einer kriminellen Vergangenheit der Bordellinhaber. Die Städte wollen die Prostitution nicht ganz abschaffen, sondern nur strengere Gesetze einführen und die Kriminalität aus den Rotlichtmilieus vertreiben. Mit einfachen Worten, die Prostitution zu säubern. Die Polizei wird auch dazu ermächtigt, zufällige Besucher des Rotlichtviertels zu überprüfen. Sie werden sogar Personendurchsuchungen an Stadtbummlern aus Gründen der präventiven Ermittlung von Drogen und Waffen durchführen dürfen.
Was gibt es Neues in Amsterdam? 18 Gebäude, in denen früher Freudenmädchen ihrer Arbeit nachgegangen sind, hat 2007 die Stadtgemeinde erworben. Jetzt werden sie nur noch für die Haute Couture benutzt, oder mit anderen Worten, maßgeschneidert für die gehobene Mode der privaten Auftraggeber. Ist das Interesse der Niederländer an gehobener Mode etwa größer geworden als ihr Interesse am Sex?
