Teenager werden durch Pornofilme aufgeklärt
Aufklärung durch Pornofilme bedeutet, dass Teenager anhand von Pornos ihre Meinung dazu bilden, was In ist und wie Sex aussehen sollte.
Die britische Journalistin Anna Richardson deckte Schockierendes auf. (Foto: John Wright/Channel 4)
Pornografie hat aufklärenden Charakter
Die britische Journalistin Anna Richardson deckte im Zuge der Fernsehsendung Sex Education vs. Porn Erschreckendes darüber auf, wie Teenager Sexualität wahrnehmen. Es stellte sich nämlich heraus, dass die Aufklärung durch Pornofilme diesbezüglich einflussreicher ist als Erziehungslektüre oder die Ratschläge der Eltern. Im Zuge der Studie, die die Grundlage der Fernsehsendung darstellte, wurden 400 britische Teenager im Alter zwischen 14 und 17 Jahren befragt. Die Findungen zeigten auf, dass die Befragten im Durchschnitt eineinhalb Stunden pro Woche mit pornografischen Inhalten verlebten. Der Aufklärung durch Pornofilme verleihen auch Handys und das Internet Flügel, die trotz Inhaltskontrolle und trotz Zensur den Zugang zu pornografischen Inhalten ermöglichen. Neben der „Standardinhalte“ gibt es auch ein Übermaß an Inhalten zum Thema Zoophilie, Lesbosex und Gangbang. Die Pornografie ist überall und darum ist es auch nichts Ungewöhnliches, dass die Aufklärung durch Pornofilme bei Teenagern zur gängigen Praxis wurde. Und wenn schon von Aufklärung durch Pornofilme gesprochen wird, keimt die Frage auf, ob Szenen, in denen Frauen häufiger eine stark untergeordnete Rolle spielen und die Tatsache, dass Darsteller äußerst selten ein Kondom benutzen, wirklich als Aufklärungsmaterial geeignet sind?
Teenager sehen sich häufig pornografische Inhalte zum Thema Zoophilie, Lesbosex und Gangbang an. (jlp)
Silikontitten sind Trumpf
Einer Gruppe von Jungs aus Sheringham wurden 10 Fotos verschiedener Frauen vorgezeigt. Alle sagten dabei aus, dass sie Frauen mit Silikonbusen attraktiver finden. Auch ihre Mitschülerinnen sagten dasselbe aus. Natürliche Brüste ließen beide Geschlechter kalt. Als ihnen dann Bilder des weiblichen Schambereichs vorgezeigt wurden, ekelten sich einige beim Anblick von Schamhaaren und andere hatten dafür nur einen gelangweilten Seufzer übrig. Pornodarstellerinnen sind ja immer untenrum rasiert …
Wenn die Selbstwahrnehmung zur Qual wird
Die Selbstwahrnehmung von Teenagerinnen ist heutzutage ein ständiges Thema in Expertenkreisen. Auch die sogenannte Aufklärung durch Pornofilme tut ihr übriges dazu, dass heranwachsende Mädchen oft unter psychischem Druck leiden. Ein unbehaarter Schambereich gehört heute zur täglichen Pflege, da Jungs so etwas von Teenagerinnen unserer Zeit halt erwarten. Die Hälfte der in der Studie einbezogenen Teenagerinnen mochte das Aussehen und die Größe ihres Busens nicht und ein Drittel von ihnen dachte sogar schon über eine Brustkorrektur nach.
Teenagerinnen mögen ihren Busen nicht und Teenagern beschert die Größe ihres Penis schlaflose Nächte. (jlp)
Auch Jungs machen sich Sorgen
Bei Jungs führte die Aufklärung durch Pornofilme sogar soweit, dass sie sich heutzutage eher über die Größe ihres Penis als über ihre schulischen Leistungen Sorgen machen. Sie befinden sich doch erst in einem Alter, wo sich der Körper gerade richtig zu entwickeln beginnt und die durch die Aufklärung durch Pornofilme erlangte Vorstellung von Sex diesbezüglich nichts Gutes tut. Sie machen sich weiters auch Sorgen darüber, wie sie sich bei der Partnerin anstellen werden und ob sie ihren Mann stehen werden können, wie die Stecher in den Pornos. Solche Gedanken führen oft zu zusätzlicher Angst vor dem ersten Mal oder sogar zu Angstzuständen, wodurch Erektionsstörungen schon in solch jungem Alter vorprogrammiert sind.
