Sex kann für Stress sorgen

Es gilt die Auffassung, dass Sex die beste Therapie gegen Stress ist. Studien haben jedoch gezeigt, dass Sex auch Stress verursachen kann.

Der Sex ist mehr, als nur das beste Mittel gegen Stress

Es wurde bereits viel darüber geschrieben, dass Sex ein gutes Mittel gegen Stress ist. Dass es für den Körper und die Seele kaum etwas Besseres als einen Orgasmus gibt. Nach dem Orgasmus entspannt sich die gesamte Muskulatur und man wird von Glücksgefühlen überströmt, sodass man die ganze Welt umarmen könnte. Beim Sex kann man sich völlig gehen lassen und alle Sorgen vergessen. Beim Sex werden nämlich Hormone ausgeschüttet, die Stress abbauen. Dopamin, Endorphin, Adrenalin und Oxytocin wirken beruhigend, machen glücklich, mindern Ängste und aktivieren das Immunsystem. Der Sex hat jedoch nicht nur eine positive Wirkung auf das psychische Befinden, sondern er wirkt sich auch sehr positiv auf den Körper aus. Er stärkt das Immunsystem, fördert die Wundheilung und erhöht die Leistungskraft, unterstützt den Kreislauf und den Stoffwechsel und beugt einem Herzinfarkt vor. Deutsche Studien haben jedoch gezeigt, dass Sex auch Stress verursachen kann.

Zu wenig Sex fördert Stress

Eine Studie, die an der Universität in Göttingen durchgeführt wurde und an der mehr als 30.000 Menschen teilgenommen haben, hat gezeigt, dass zu wenig Sex Stress verursacht. Ein Sexmangel lässt den Stressspiegel steigern, was alle Lebensbereiche negativ beeinflusst. Die Studie hat ergeben, dass sich ein Drittel der Menschen, die maximal einmal pro Woche Sex haben, extrem in die Arbeit stürzt. Sie gleichen den Sexmangel mit dem Berufsleben aus. Wer hingegen zwei- oder mehrmals pro Woche Sex hat, lässt dem Stress keine Chance und geht auch seine Arbeit entspannter an. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass es für den Berufserfolg besser ist, so wenig Sex wie möglich zu haben. Das kann nämlich schnell negative gesundheitliche Folgen haben, die die Produktivität beeinträchtigen würden.

Deutsche setzen den Sex mit Stress gleich

Man möge es kaum glauben, aber in Deutschland bedeutet Sex für die Menschen eher Stress als Spaß. Das hat eine Umfrage der Zeitschrift „Fit for Fun“ gezeigt, bei der rund 1000 Menschen im Alter zwischen 18 und 55 Jahren teilnahmen. Für ganze 58 Prozent der Männer und 51 Prozent der Frauen ist Sex alles andere als entspannend. Die Ursachen für einen so extremen Sexfrust sind verschieden. Viele Menschen haben zu wenig Zeit und so sind sie auch beim Sex mit den Gedanken bei der Hausarbeit oder bei den Alltagsproblemen. Oder sie fühlen sich missverstanden und das Kribbeln ist einfach nicht mehr da. Die meisten Befragten haben außerdem zugegeben, zu wenig über den Körper des Partners zu wissen. Ganze 64 Prozent der Frauen und 58 Prozent der Männer gaben an, sie wüssten zu wenig über die Bedürfnisse und Vorlieben des Partners, um ein erfülltes Sexualleben führen zu können.

Sex ohne Stress ist trotzdem möglich

Obwohl sehr viele Deutsche den Sex mit Stress gleichsetzen, haben sie die Hoffnung auf guten Sex in der Zukunft trotzdem nicht verloren. Auf die Frage, ob Sex öde bleiben muss, lautete die Antwort von sechs von zehn Befragten: „Ich hoffe nicht.“ Man sollte also positiv in die Zukunft blicken und alles dafür tun, dass der Sex wieder Stress abbaut und Spaß macht.